7 Tools für das Themenmanagement und die Content-Steuerung im Newsroom (Update)

Logos im Uhrzeigersinn: beginnend oben rechts in Blau: Staffbase, Storydriver, Imory, contentbird, Desk-Net, uhub und Scompler
Logos im Uhrzeigersinn: Staffbase, Storydriver, Imory, contentbird, Desk-Net, uhub und Scompler

Wer schon einmal einen Redaktionsplan entwickelt hat, der den Anforderungen einer integrierten und crossmedialen Kommunikation gerecht werden musste, der weiss: Excel ist damit hoffnungslos überfordert. Also muss etwas anderes her! Strategisches Themenmanagement ist der zentrale Erfolgsfaktor jeder Kommunikation. CommTech ist in aller Munde. Und mit der rasanten Entwicklung der Künstlichen Intelligenz (KI) haben sich auch die Technologieanbieter an die Weiterentwicklung ihrer Lösungen gemacht.

Vor zwei Jahren habe ich mir sieben Content-Tools angeschaut, die sowohl die strategische Themenplanung als auch die operative Arbeit in der Redaktion unterstützen. Anfang Juli habe ich die Entwickler dieser Tools um ein Update gebeten. Einige Anwendungen habe ich mir noch einmal angeschaut und mit den verantwortlichen Personen gesprochen. Die Rückmeldungen auf meine Anfrage waren qualitativ sehr unterschiedlich. Ich beschloss, trotzdem alle Angebote im zu Beitrag belassen, damit die Breite des Überblicks nicht verloren geht.

Zum Zeitpunkt der Umfrage möchte ich auch vorausschicken: Einige Tools hatten bereits vor zwei Jahren Künstliche Intelligenz integriert. Mit der Welle, die ChatGPT ausgelöst hat, begannen aber viele weitere Anbieter zu prüfen, ob und wie KI in ihren Anwendungen eine Rolle spielen könnte. Fragen Sie also nach, das Thema entwickelt sich rasend – schneller, als ein Blogbeitrag wie dieser folgen kann.

Kein detaillierter Toolcheck, aber ein Kompass

Was Sie hier von mir bekommen, ist ein Überblick und ein Zugang zu möglichen Lösungen. Was Sie selbst unternehmen müssen? Finden Sie anhand meiner Checkliste zur Tool-Evaluation heraus, welche Lösung für Ihre Organisation am besten geeignet ist. Klären Sie insbesondere, welche Aufgaben und Prozesse Sie mit einem Content-Tool unterstützen wollen. Vor allem aber: Kein noch so gutes Tool kann eine fehlende Content-Strategie ersetzen. Und noch eine Hilfestellung: Fallstricke bei der Einführung von CommTech – und wie man sie vermeidet – zeigen die Ergebnisse einer Studie der Universität Leipzig.

Sie erhalten hier keinen Toolcheck. Denn was ein Tool für eine Organisation leisten kann, hängt von Ihren Anforderungen und Rahmenbedingungen ab; ein Toolcheck ist da nur bedingt hilfreich, wenn nicht gar irreführend. Was ich deshalb für Sie stattdessen aufgebaut habe, ist eine strukturierte Darstellung der sieben Angebote, die ich in alphabetischer Reihenfolge vorstelle. Dieser Beitrag ist also keine Rangliste. Ich habe meine Gesprächspartner um Folgendes gebeten:

  • Ein kurzes Statement, warum sich ihre Lösung besonders gut für einen Corporate Newsroom eignet
  • Ein Präsentationsvideo, falls vorhanden
  • Drei bis fünf Produktbilder
  • Drei Referenzen mit Schwerpunkt Schweiz
  • Drei geplante Verbesserungen/Änderungen in den nächsten sechs Monaten
  • In diesem Update zusätzlich die Frage, welche Rolle Künstliche Intelligenz im Tool spielt.
  • Mindestpreis pro Lizenz oder Benutzer/in

Ich habe ergänzt, was ich aus den jeweiligen Gesprächen und Produktdemonstrationen mitgenommen habe.

Es ist mir wichtig zu betonen, dass ich zwar mit verschiedenen Anbietern fachlich verbunden bin. Es besteht jedoch in keinem Fall eine finanzielle Zusammenarbeit. Diese Unabhängigkeit, auch zum Wohle meiner Kunden, ist mir wichtig.

Die Welt der Tools dreht sich schnell. Wenn Sie eine Anwendung kennen, die in dieser Liga für den DACH-Raum mitspielen kann, freue ich mich über einen Hinweis in den Kommentaren.

Contentbird – die Content Operations Software

Nicolai Kuban, warum eignet sich contentbird besonders gut für einen Corporate Newsroom?
Nicolai Kuban, Co-Founder und CEO

“contentbird sorgt dafür, dass strategische Newsroom-Themen unternehmensweit zentral definiert, geplant und strukturiert werden. Komplexe Themenarchitekturen lassen sich in mehrstufigen Hierarchien übersichtlich abbilden, über Kanban- und Mindmap-Ansichten einfach in Teams organisieren und bearbeiten.”

Ein Präsentationsvideo zu contentbird gibt es nicht.

Produktbilder
Referenzen
In der Pipeline: Verbesserungen und Veränderungen, die in den nächsten sechs Monaten anstehen (ab Oktober 2023)

Keine Angaben vom Anbieter

Diese Rolle spielt Künstliche Intelligenz im Tool

Keine Angaben vom Anbieter

Mindestpreis pro Lizenz

Lizenz: ab 199,- € (Preisangabe von contentbird, ohne Gewähr, Stand Oktober 2023)

Was ich aus dem Gespräch mit Nicolai Kuban, CEO von contentbird, mitgenommen habe:
  • Das Tool bringt die Integration von zahlreichen APIs (Programmschnittstellen) welche nicht nur Push (von Beiträgen), sondern auch Pull (z.B. für die Ideenfindung) unterstützen, unter anderem zu Google Ad Planner, Keyword Hunter, Similarweb usw.
  • Die Felder lassen sich an die eigenen Bedürfnisse anpassen.
  • Prozesse können insofern abgebildet werden, als der Status von Aufgaben frei eingestellt werden kann.
  • Die Content-Strategie kann im Tool mit einer Themen-Architektur hinterlegt werden und bleibt so jederzeit präsent.
  • Die Entwicklung von Themen wird unterstützt durch einen Ideen-Generator mit Keyword-Rating sowie durch Fragen, vergleichbar mit answer the public.
  • contentbird liefert ein CMS mit Änderungshistorie, Kommentarfunktion und Textanalyse.
  • Die Customer Journey Map zeigt die Abdeckung von Beiträgen für jede Persona und jeweilige Journey-Etappe.

Das letzte Gespräch mit Nicolai Kuban wurde im Januar 2022 geführt

Weitere Informationen zu Contentbird gibt es direkt beim Anbieter.

Desk-Net – Für komplexe Themenplanung

Matthias Kretschmer, warum eignet sich Desk-Net besonders gut für einen Corporate Newsroom?
Matthias Kretschmer, CEO & Founder Desk-Net GmbH

“Aus dem Nachrichtengewerbe kommend (TX Group, The Times, Blick), ist Desk-Net das Tool für mittlere bis grosse Newsrooms. Von der Content-Strategie bis zur operativen Planung deckt Desk-Net die koordinativen Tätigkeiten ab und integriert sich mit anderen Best-of-Breed-Lösungen (primär: Headless CMS).”

Ein Präsentationsvideo zu Desk-Net gibt es nicht.

Produktbilder
Referenzen
In der Pipeline: Verbesserungen und Veränderungen, die in den nächsten sechs Monaten anstehen (Stand Oktober 2023)
  • Umfassende Überarbeitung des User-Interfaces, welche unterschiedlichen Teams und Personen ermöglichen, sich eigene Ansichten zu bauen.
  • Leistungsfähige und flexible Aufgabenworkflows
  • iPhone-App
Diese Rolle spielt Künstliche Intelligenz im Tool

Keine Angaben vom Anbieter

Mindestpreis pro Lizenz

218 Euro pro Monat für max. fünf User (Preisangabe von Desk-Net, ohne Gewähr, Stand Oktober 2023)

Was ich aus dem Gespräch mit Matthias Kronemann, Account-Manager DACH, mitgenommen habe:
  • Desk-Net ist eine Lösung, die primär für die Corporate Communications von kommunikationsstarken Unternehmen gedacht ist.
  • Die strategische Themenplanung gehört bei Desk-Net dazu, der Schwerpunkt liegt aber nach meiner Wahrnehmung auf der operativen Umsetzung über Aufgaben-Management und Mitarbeitersteuerung.
  • Desk-Net ist statusgetrieben, wobei Kunden die Projektschritte selber festlegen und auch danach filtern können.
  • Es wird nicht der gesamte kommunikative Workflow abgebildet, sondern es werden nach dem Best-of-Breed-Ansatz für verschiedene Aufgaben die aus Entwicklerinnensicht besten Anwendungen über Schnittstellen eingebunden.
  • Die Abwesenheitslisten zeigen die Verfügbarkeit von Mitarbeitenden.

Das letzte Gespräch mit Herrn Kronemann fand im September 2021 statt.

Weitere Informationen zu Desk-Net gibt es direkt beim Anbieter.

Imory – der digitale Newsroom powered by AI

Marc Stölting, warum eignet sich Imory besonders gut für einen Corporate Newsroom?
Marc Stölting, Head of Sales, Partnerschaften & Kooperationen

“Imory bildet die gesamte Zusammenarbeit der Kommunikationsabteilungen ab und verschafft den Überblick: Von der Pressekommunikation über Social Media und Online bis zur internen Kommunikation. Einfachste Bedienbarkeit, durchgehende Prozessabbildung und die Integrationsmöglichkeiten in bestehende IT-Systeme machen Imory zu mehr als einem Tool. Mit Imory bekommt der Anwender die Plattform, die Spass, Kreativität und Planbarkeit miteinander verbindet.”

Einblick ins Präsentationsvideo
Produktbilder
Referenzen

Imory gibt keine Kundendaten raus, der Nutzerkreis der Kunden bewegt sich zwischen 8 und 150 Anwenderinnen.

In der Pipeline: Verbesserungen und Veränderungen, die in den nächsten sechs Monaten anstehen (ab Oktober 2023)

In den nächsten Monaten wird es neben vielen weiteren KI-Funktionen wie der Erstellung von automatischen Reportings, Translations-Services und Erweiterungen für die Erstellung von Inhalten eine grosse Ankündigung zum Thema der Medienbeobachtung geben.

Diese Rolle spielt Künstliche Intelligenz im Tool

“Künstliche Intelligenz spielt in Imory eine sehr grosse Rolle. Mit der Sentiment-Analyse, der semantischen Suche und der automatischen Erstellung von Video-Untertiteln gibt es schon sehr lange KI-Dienste in Imory.  Durch die selbst entwickelten Funktionen auf Basis von GPT führt Imory aktuell weitere Dienste für die Analyse, das Kuratieren und auch für die Erstellung von Inhalten ein. Imory ist nach eigenen Angaben der erste Anbieter, der die Technik von ChatGPT in der europäischen Cloud in einem Redaktionssystem anbieten kann.”

Mindestpreis pro Lizenz

“Es gibt keine unterschiedlichen Lizenzen in Imory. Imory ist überzeugt, dass eine klare und planbare Lizenzform gerade für Grossunternehmen eine wichtige Rolle spielt. Keine zusätzlichen und keine versteckten Kosten. Neben der Redaktionslizenz (280,00 € pro User/pro Monat) bietet Imory den Kunden lizenzkostenfreie Zugriffe auf das Tool für lesende Zugriffe und temporäre User an. So können etwa Fachabteilungen und Agenturen ohne Zusatzkosten mit in Imory eingebunden werden.” (Preisangabe von Imory, ohne Gewähr, Stand Oktober 2023)

Was ich aus dem Gespräch mit Marc Stölting, Mitbegründer von Imory, mitgenommen habe:
  • Die Anwendung deckt den gesamten Redaktionsprozess ab: Planung, Produktion, Resonanz und Monitoring. Der Feed gibt den Überblick über aktuelle Themen und Jobs.
  • Die Lösung basiert auf Industriestandards, insbesondere aus dem Hause Microsoft (Imory ist Microsoft Independent Partner. Daher können auch entsprechende Schnittstellen zu Office365 und MS Teams genutzt werden). 
  • Die Lösung von Imory ist datenschutzkonform, betriebsratskonform, barrierefrei und mehrsprachig, mit integriertem Chat für den Austausch mit Team-Kolleginnen und -Kollegen.
  • Medienanfragen, die per Mail eingehen, sind direkt in Imory integriert. Eingebaut ist auch eine KI-basierte Suche und Sortierung sowie der Rückgriff auf Sprachregelungen.
  • Teams (User und Externe) arbeiten in Imory gemeinsam an Texten und Medieninhalten, sodass z.B. keine Word-Dateien mehr hin- und hergeschickt werden müssen. Imory steuert das Life-Cycle-Management von allen Inhalten; von Pressemitteilungen bis zu Social-Media-Publikationen.

Die Gespräche haben am 7. Juli 2021 (mit Eckhard Klockhaus) und am 20. Juli 2023 (mit Marc Stölting) stattgefunden.

Weitere Informationen zu Imory gibt es direkt beim Anbieter.

myconvento Storydriver

Rainer Maassen, warum eignet sich der Storydriver besonders gut für einen Corporate Newsroom?
Rainer Maassen, Gründer und Geschäftsführer der Convento GmbH

“Der myconvento Storydriver, unser integriertes Redaktionssystem für Content-Planung und kanalübergreifende Publikation, unterstützt Ihr Team mit genau den Strukturen und Prozessen, die Ihr Storytelling benötigt: Brainstorming, Themenverdichtung, Story-Entwicklung, Redaktionsplanung und Veröffentlichung.”

Ein Präsentationsvideo zum Storydriver gibt es nicht.

Produktbilder
Referenzen

Weitere Referenzen auf Anfrage beim Anbieter.

In der Pipeline: Verbesserungen und Veränderungen, die in den nächsten sechs Monaten anstehen (ab Oktober 2023)

Gemäss Anbieter gab es seitens der Anwender wenig Input zur Weiterentwicklung. Sie seien mit dem Funktionsumfang zufrieden, der sich aus ihrer Sicht dadurch auszeichne, dass er nicht so überladen ist wie bei Wettbewerbern. “Wir konzentrieren uns beim Storydriver auf die wesentlichen Funktionen.”

Diese Rolle spielt Künstliche Intelligenz im Tool

Die Entwicklungsprioritäten haben sich aufgrund der enormen Nachfrage am Markt in Richtung KI und Big Data etwas verschoben. Weitere Angaben macht der Anbieter nicht.

Mindestpreis pro Lizenz

Der Preis für den Storydriver liegt bei 150 € für einen User, bei 200 € für bis zu fünf und bei 250 € für bis zu 10 User/Monat. Allerdings ist der Storydriver ein integrierbares Add-On und ein Abonnement der Basisversion von myconvento ist daher Voraussetzung dafür (50 € für einen, 150 für bis zu 5, 300 € für bis zu 10 User/Monat). (Preisangabe von myconvento, ohne Gewähr, Stand Oktober 2023)

Was ich aus dem Gespräch mit Volker Maassen, Produktmanager Storydriver und Key-Account-Manager Digitales Marketing, mitgenommen habe:
  • Storydriver ist eine Weiterentwicklung aus myconvento mit Blick auf die Bedürfnisse von Corporate Newsrooms und wird als Zusatzmodul von myconvento angeboten.
  • Der integrierte Redaktionsplan verbindet Themen mit den zuvor hinterlegten Stakeholdern (Zielgruppen).
  • Beiträge können angelegt und aus dem Tool automatisch veröffentlicht werden, eingebaut ist eine Schlaufe für die Autorisierung.
  • An den eingebauten Ideen-Generator können individuell über RSS-Feed auch weitere Quellen angebunden werden. Themen können im Ideen-Status angelegt und später zu Beiträgen verarbeitet werden.
  • Übernommene Aufgaben werden im persönlichen Dashboard jedes Users angezeigt. Der Status jeder Aufgabe ist leicht ersichtlich. Jobs werden nach Kanban organisiert.

Das letzte Gespräch mit Rainer und Volker Maassen fand am 8. Dezember 2021 statt.

Weitere Informationen zu Storydriver gibt es direkt beim Anbieter.

Scompler – das Content Command Center ®

Mirko Lange, warum eignet sich Scompler besonders gut für einen Corporate Newsroom?
Mirko Lange, Gründer und Geschäftsführer Scompler Technologies

“Scompler steht dafür, dass wir Kommunikation neu denken, und zwar nicht vom Kanal, sondern von Themen ausgehend. Wir entwickeln eine Themenarchitektur und beantworten damit die Frage, worüber wir überhaupt sprechen. Darin strukturieren wir Themen wie in einer Redaktion oder einem Newsroom und entwickeln einzelne Stories für verschiedene Kanäle. Scompler ist eine End-to-End-Software. Der gesamte Produktionsprozess des Contents findet in Scompler statt, bis hin zur Ausspielung und Analyse.”

Imagefilm zum Content Command Center (CMCx 2023)
Produktbilder
Referenzen
In der Pipeline: Verbesserungen und Veränderungen, die in den nächsten sechs Monaten anstehen (ab Oktober 2023)
  • Erheblicher Ausbau der Social Media-Funktionalitäten
  • Vollwertiges, integriertes Community Management
  • Mobile App für iOS und Android
  • Neues Reporting-Framework mit Widgets und manuellen KPIs
  • Budget- und Kostenmanagement für Themen, Projekte und Kampagnen
  • Templates und Formulare für Briefings
Diese Rolle spielt Künstliche Intelligenz im Tool

Aktuell befindet sich noch vieles im Backend in Planung, was bisher nicht reif ist für die Kommunikation.

Mindestpreis pro Lizenz

Flexibles Preismodell nach Funktionsumfang und Menge der Lizenzen: 19 bis 199 Euro pro Lizenz (Preisangabe von Scompler, ohne Gewähr, Stand: August 2023)

Was ich aus den Gesprächen mit Mirko Lange, Gründer und Geschäftsführer von Scompler Technologies, mitgenommen habe:
  • Scompler ist eine Anwendung, die von einem Content-Strategen entwickelt wurde, und das merkt man der Plattform auch an. Im Angebot ist nicht nur das Tool, sondern auch die Beratung, wie man Content-Strategien und Themenmanagement angeht.
  • Mirko Lange hat sechs Strategieprinzipien entwickelt und ihnen Tiernamen gegeben. Sie reichen von ‘hands-on’ und pragmatisch bis strategisch. Er teilt sie in zwei Pole ein: Die ersten drei Prinzipien (Eichhörnchen, Arbeitsbiene und Fuchs) fokussieren auf Massnahmen (das Wie) und damit auf die operative Ebene. Die anderen drei (Biber, Delfin und Schmetterling) adressieren das Mindset (wozu?) und die systemische Ebene. Scompler unterstützt beide Pole: die Abbildung bestehender Prozesse, aber auch die Weiterentwicklung und Transformation. Die Lösung hilft zunächst ‘ins Tun’ zu kommen und unterstützt die weitere Entwicklung.
    1. Eichhörnchen-Prinzip = ad hoc
    2. Arbeitsbienen-Prinzip = reaktiv
    3. Fuchs-Prinzip = taktisch
    4. Biber-Prinzip = strategisch
    5. Delfin-Prinzip = visionär
    6. Schmetterlings-Prinzip = transformativ
  • Inhalte werden immer mehr zu einer Ware (Commodity), eine Entwicklung, die sich mit dem Aufkommen der künstlichen Intelligenz noch verstärken dürfte. Der Kampf um Aufmerksamkeit wird noch härter. Die Bedeutung der Reichweite relativiert sich spätestens dann, wenn die Wirkung ausbleibt. Mirko Lange sieht den Königsweg in der Entwicklung eines zentralen Narrativs, das einem Thema einen Rahmen (Framing) und Bedeutung gibt. Diese Aufgabe müssen Menschen übernehmen, KI könne das nicht.
  • Scompler sichert als Content Command Center nicht nur die Content-Strategie, es ist auch ein Arbeits- und Kollaborationstool, das Abstimmungsprozesse über verschiedene Konferenzformen hinweg unterstützt.
  • Der Aufbau einer Themenarchitektur, aus denen sekundäre Themen abgeleitet und mit einem mit Themen-Scoring gewichtet werden, ist eine der Stärken von Scompler. Aber auch eine Herausforderung: Das Tool kann natürlich nur abbilden, was die Kommunikation zuvor erarbeitet hat.
  • Bei der Anmeldung sieht der Nutzer, welche Aufgaben für die nächsten drei Tage anstehen und in welche Projekte er eingebunden ist.
  • Auswertungen, zum Beispiel nach Themen, Kanälen und Content-Typen, aber auch nach Fachbereichen in der Organisation, halten dem Newsroom den Spiegel vor, wo er bei der Umsetzung den Schwerpunkt setzt.

Die Gespräche haben am 26. August 2021 und am 18. September 2023 stattgefunden.

Weitere Informationen zu Scompler gibt es direkt beim Anbieter.

Staffbase Communications Control (früher dirico)

Philipp Scherber, warum eignet sich Staffbase Communications Control besonders gut für einen Corporate Newsroom?
Philipp Scherber, Senior Content Marketing Manager bei Staffbase

“Unternehmen müssen die Kontrolle über ihr Narrativ (zurück-)erlangen und über alle Kanäle hinweg konsistente Botschaften an alle Zielgruppen ausspielen. Interne und externe Kommunikation dürfen dabei nicht isoliert voneinander agieren, sondern nach einem integrierten Kommunikationsmodell – zum Beispiel in einem Corporate Newsroom. Solch ein Newsroom braucht eine zentrale Plattform als Single Source of Truth für alle Kommunikator*innen. Mit der Ergänzung des bestehenden Staffbase-Portfolios aus Mitarbeiter-App, Intranet und E-Mail-Designer um das früher als dirico bekannte Produkt Communications Control bieten wir unseren Kund*innen ein umfassendes Betriebssystem für die gesamte Unternehmenskommunikation an.”

Ein Präsentationsvideo zum neuen Staffbase Communication Center gibt es (noch) nicht.

Produktbilder
Referenzen
  • ewz
  • Weitere Referenzen, auch aus anderen Ländern, gibt es hier.
In der Pipeline: Verbesserungen und Veränderungen, die in den nächsten sechs Monaten anstehen (ab Oktober 2023)

Staffbase entwickelt aktuell ein Nachfolgeprodukt für Communications Control auf Basis der bestehenden Staffbase-Studio-Technologie. Das Staffbase Studio ist das zentrale, modulare Admin-Tool für Kommunikator*innen, mit dem sie die Staffbase-Produkte Intranet, Mitarbeiter-App und E-Mail-Designer bedienen. In Zukunft werden dort auch die Funktionen von Communications Control integriert, womit das Staffbase Studio zum zentralen Newsroom-Tool für integrierte Kommunikation wird. Die offizielle Vorstellung des Nachfolgeprodukts ist für 2024 geplant. Detaillierte Informationen zum Zeitplan werden zu gegebener Zeit vom Anbieter veröffentlicht. Wartung und Support für die aktuelle Version von Communications Control bleiben in dieser Zeit gewährleistet.

Diese Rolle spielt Künstliche Intelligenz im Tool

Im Staffbase Studio können Redakteur*innen das KI-Tool Staffbase Companion nutzen, um Zusammenfassungen, Titel, Teaser oder ganze Texte automatisiert erstellen zu lassen. Die Anwendung ist speziell auf Anwendungsfälle in der Unternehmenskommunikation zugeschnitten. Der Companion wird in das Nachfolgeprodukt von Communications Control integriert, das 2024 vorgestellt werden soll. YouTube-Video zu Staffbase Companion (in englischer Sprache).

Mindestpreis pro Lizenz

Das kleinste Paket (5 User, 2 Kanäle) liegt bei 750 Euro pro Monat. Der individuelle Endpreis setzt sich aus der gewählten Anzahl der User, Kanäle sowie weiterer Add-ons und Integrationen (wie z. B. Microsoft 365 oder Canva) zusammen. (Preisangabe von Staffbase, ohne Gewähr, Stand Oktober 2023)

Was ich aus dem Gespräch mit Philipp Scherber, Senior Content Marketing Manager bei Staffbase, mitgenommen habe:
  • Im Sommer 2022 hat Staffbase die Mehrheit von 247GRAD Labs GmbH übernommen und dirico in die eigene Produktlandschaft integriert.
  • dirico heisst heute Staffbase Communications Control und bleibt eine zentrale Kollaborationsplattform für Kommunikations- und Marketingabteilungen.
  • Staffbase Communications Control deckt alle Workflows eines Newsrooms ab: Strategie, Ideensammlung und Planung, Content-Produktion, Taskmanagement, Freigaben und Publishing, Analyse und Community-Management. 
  • Inhalte können direkt aus der Plattform auf Social-Media-Kanälen wie Facebook, Instagram, Twitter, YouTube und LinkedIn sowie auf Kanälen für die interne Kommunikation wie Intranet und Mitarbeiter-App veröffentlicht werden.
  • Staffbase bietet neben Communications Control eine Plattform mit unterschiedlichen Lösungen (Intranet, Mitarbeiter-App, E-Mail-Designer, Microsoft-Integrationen) für die Mitarbeiterkommunikation an. 

Die Gespräche haben am 7. Juli 2021 (mit Sascha Böhr) und am 19. Juli 2023 (Philipp Scherber) stattgefunden.
Weitere Informationen zu Staffbase gibt es direkt beim Anbieter.

uhub – simplify your communication

Olivier Fuchs, warum eignet sich uhub besonders gut für einen Corporate Newsroom?
Olivier Fuchs, CEO uhub.io

“Uhub ist ideal für einen Corporate Newsroom, da es die Kommunikationsstrategie nahtlos in konkrete, zielgerichtete Aktivitäten umsetzt. Die Software fördert die Zusammenarbeit, vereinfacht die Entscheidungsfindung, unterstützt konsistente Kommunikation und bietet eine umfassende Planungsübersicht über den gesamten Kommunikationsprozess, von der Strategie bis zur Analyse – alles in einer Anwendung.”

Ein Präsentationsvideo zu uhub gibt es nicht.

Produktbilder
Referenzen

Referenzen aus der Schweiz: BKW, ÖKK, Schweizer Armee

In der Pipeline: Verbesserungen und Veränderungen, die in den nächsten sechs Monaten anstehen (ab Oktober 2023)

Uhub wird kontinuierlich ausgebaut, um auch den Anforderungen komplexer und umfangreicher Kommunikationsstrukturen gerecht zu werden. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf folgenden Weiterentwicklungen:

  1. Integration von Mediamonitoring-Tools und KPI-Messung, um die Steuerung der Kommunikation weiter zu vereinfachen und zu optimieren.
  2. Weiterentwicklung der KI-Dienste und der Textanalysen für eine noch präzisere und effizientere Kommunikation.
  3. Bereitstellung vereinfachter Gastzugänge in uhub. Ermöglicht eine mühelose Integration externer Partner in die Kommunikationsprozesse, was eine noch flexiblere und effizientere Zusammenarbeit fördert.
Diese Rolle spielt Künstliche Intelligenz im Tool

“ChatGPT 4 ist in die Applikation eingebunden und kann ohne Aufpreis genutzt werden. Je nach Vorgabe des Kunden kann diese Funktion deaktiviert werden.

Die Integration von Chat GPT-4 in den Editor der uhub-Applikation bringt einen erheblichen Mehrwert für die Nutzer. Mit dieser leistungsstarken KI-Funktion wird das Verfassen von Inhalten und Texten noch effizienter und qualitativ hochwertiger. Dank der fortschrittlichen Textanalyse und der Fähigkeit zur automatischen Verbesserung von Texten können Nutzer ihre Kommunikation noch gezielter und ansprechender gestalten.

Redaktionsteams können von intelligenten Textvorschlägen und -optimierungen profitieren, um Inhalte schneller zu erstellen und zu verfeinern. Dies spart Zeit und Ressourcen, die für andere wichtige Aufgaben verwendet werden können. Insgesamt trägt die Integration von Chat GPT-4 dazu bei, die Effektivität und Qualität der Kommunikation in uhub weiter zu steigern und die Nutzererfahrung zu optimieren.”

Mindestpreis pro Lizenz

Eine Jahreslizenz kostet 135 CHF pro Monat. Je grösser die Anzahl der gewünschten Benutzer, desto niedriger wird der Preis pro Nutzer. Weitere Informationen zum Preismodell. (Preisangabe von uhub, ohne Gewähr, Stand Oktober 2023)

Was ich aus den Gesprächen mit Olivier Fuchs, CEO von uhub.io, mitgenommen habe:
  • Die uhub.io AG ist 2019 als Spin-off der BKW Group Communications entstanden. Im September 2022 erwarb das Kernteam der heutigen uhub.io AG die Rechte an der Kommunikationslösung im Rahmen eines Management-Buy-outs.
  • Bisher nutzen Teams in der Grösse von 3 bis 52 Usern uhub.
  • Viele Kunden setzen uhub für die Content-Strategie und den Themenplan ein, es gibt aber auch Kunden, die mit uhub erst den Schritt ins Themenmanagement machen. Der gewählte Ansatz steht in direktem Zusammenhang mit dem nachfragenden Bereich: Themen- oder Kanalmanagement.
  • Der Freigabeprozess über das Tool wurde inzwischen optimiert.
  • In der Strategie werden die strategischen Themen, Zielgruppen und Kanäle hinterlegt. Bei der Beitragserstellung muss mindestens ein strategisches Thema und eine Zielgruppe ausgewählt werden, dann schlägt uhub aus den zuvor definierten Kanälen den passenden Mix vor.
  • uhub bildet die Kernprozesse Strategie, Planung und Content-Erstellung ab. Das Analysemodul befindet sich im BETA-Status. Es zeigt eine Auswertung des Social Media Outputs nach Themen, Zielgruppen und Kanälen. Weitere Auswertungsmöglichkeiten sind in Entwicklung.
  • Die in Social Media veröffentlichten Beiträge werden im Tool angezeigt.
  • Durch eine Partnerschaft mit dem niederländischen Anbieter Textmetrics wurden Module integriert, die das Sprachniveau, das geschlechtergerechte Schreiben und SEO überprüfen.
  • Der Google Tag Manager ist neu im Tool integriert, kann aber auf Wunsch auch deaktiviert werden.
  • Aus dem Tool heraus kann auf diesen Kanälen gepostet werden: LinkedIn, Instagram, Facebook, X-Corp, YouTube, Typo3 und Sharepoint
  • uhub bleibt übersichtlich, mit verschiedenen Ansichten für Strategie, Planung und Content. Planungselemente können einfach per Drag-and-drop verschoben werden.
  • Für Mitarbeitende, denen Leserechte genügen, kann der Redaktionskalender, die eigentliche Schaltzentrale, per Link freigegeben werden. Das spart Lizenzkosten.

Die Gespräche fanden am 30. Juni 2021 und am 15. August 2023 statt.

Weitere Informationen zu uhub gibt es direkt beim Anbieter.

Ihre Meinung zum Thema

Die erforderlichen Felder sind mit * markiert. Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Neuste Beiträge in Ihre Mailbox

Verpassen Sie nichts mehr zu PR im Social Web, Online-PR und digitaler Kommunikation. Abonnieren Sie die Beiträge jetzt als Newsletter.

Zur Newsletter-Anmeldung